II. Die Familie Scholl
1. Die Eltern
2. Die anderen Geschwister
3. Hans und Sophie Scholl

III. Die weiteren wichtigen Mitglieder
1. Alexander Schmorell
2. Willi Graf
3. Christoph Probst
4. Professor Kurt Huber

IV. Die Zeit vor der "Weißen Rose"
1. Hitlerjugend
2. Beginn des Widerstandes in der Familie Scholl
3. Widerstand in Deutschland
4. Fritz Hartnagel

V. Die Anfänge der "Weißen Rose"
1. Manfred Eickemayer
2. Professor Kurt Huber
3. Praktischer Widerstand
4. Verbindungen zu anderen Widerstandsgruppen

VI. Die Flugblätter
1. Finanzierung und Herstellung der Flugblätter
2. Die ersten Flugblätter
3. Kriegsdienst und drei weitere Flugblätter
4. Das fünfte Flugblatt
5. Ansprache Geislers zur 470-Jahr-Feier der Universität
6. Das sechste und letzte Flugblatt

VII. Das Ende der "Weißen Rose"
1. Festnahme
2. Die Verhöre der Gestapo
3. Die Gerichtsverhandlung
4. Die Urteilsvollstreckung
5. Die Folgen für die Familie
6. Die Folgen für die "Weiße Rose"

VIII. Quellenhinweise/Impressum

..II. Die Familie Scholl

1. Die Eltern

Der Vater Robert Scholl war bis 1930 Bürgermeister der Gemeinde Forchtenberg im Kochertal, einem Nebenfluss des Neckars. Die Mutter Magdalena Scholl, geborene Müller war eine ehemalige Diakonissenschwester. 1932 zog die Familie nach Ulm.

2. Die anderen Geschwister

Die Scholls waren fünf Geschwister. Inge Scholl wurde 1917 geboren, Elisabeth 1920 und Werner 1922. Inge und Elisabeth sind die einzigen der fünf Geschwister, die noch heute leben. Inge Scholl hat kurz nach dem Krieg das Buch „Die Weiße Rose" geschrieben, um alle Welt über die Taten ihrer Geschwister genauer zu informieren. Werner, der jüngste Sohn der Familie, fiel als Soldat an der Ostfront in Rußland.

3. Hans und Sophie

Scholl Hans Scholl wurde am 22. September 1918 geboren. Er wurde zu eigenständigem Handeln erzogen und war ein sehr nachdenklicher, kritischer und gerechter Mensch. Er studierte seit 1940 Medizin an der Maximilians-Universität in München. Dort war er, wie seine Freunde, Mitglied der Studentenkompanie Medizin, d.h. sie konnten im Notfall als Sanitätstrupp an einen der Kriegsschauplätze versetzt werden. Hans entsprach dem nationalsozialistischem Idealtyp und war ein begeistertes Mitglied der Hitler Jugend. Er war sehr stolz, als er als Gruppenführer die Fahne auf einem NSDAP-Parteitag tragen durfte. Von diesem Parteitag kam er verändert zurück, er konnte nun die Taten der Nazis nicht mehr gutheißen und distanzierte sich nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung von der HJ. Hans ist einer der wichtigsten Gründer der „Weißen Rose". Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren und verbrachte dort ihre Kindheit. Sie war auch sehr nachdenklich und setzte sich für Gerechtigkeit ein. Sie war sehr oft fröhlich und hatte Spaß. Nach der Schule studierte sie in München Biologie und Philosophie. Sie setzte sich sehr mit Politik auseinander und trat auch der "Weißen Rose" bei. Sie mußte Arbeits- und Kriegshilfsdienst in einer Munitionsfabrik leisten.

..III. Die weiteren wichtigen Mitglieder

1. Alexander Schmorell

Alexander Schmorell wurde am 16. September 1917 als Sohn eines deutschen Arztes und einer Russin geboren. Er sprach deshalb perfekt Russisch. Er nahm rege am kulturellen Leben in München teil und trieb viel Sport. Er studierte ebenfalls Medizin und war Sanitätsunteroffizier der Studentenkompanie.

2. Willi Graf

Willi Graf wurde am 2. Januar 1918 geboren. Sein Vater war ein kaufmännischer Geschäftsführer. Er wuchs mit seinen zwei Schwestern in einem sehr katholischen Elternhaus auf, was auch seine Abneigung gegen den Nationalsozialismus begründet. Er studierte Medizin und war Mitglied der Studentenkompanie.

3. Christoph Probst

Christoph Probst wurde am 6. November 1919 als Sohn einer relativ wohlhabenden Familie geboren. Seine Eltern waren geschieden und er wuchs mit seiner Schwester auf einem Landschulheim auf, welches sich sehr lange gegen nationalsozialistische Einflüsse wehrte. Dadurch hatte er ein sehr enges Verhältnis zu seiner Schwester. Probst war der einzige der Gruppe, der schon verheiratet war.

4. Professor Kurt Huber

Professor Kurt Huber wurde am 24. Oktober 1893 in Chur in der Schweiz geboren. Er war Professor für Musikwissenschaften und Psychologie an der Münchener Universität. Durch regime-kritische Äußerungen waren seine Vorlesungen bei allen Studenten beliebt und wurden oft von Fremdstudenten besucht. Er unterstützte die „Weiße Rose" geistig, indem er zum Beispiel Texte für die Flugblätter verfasste.

..IV. Die Zeit vor der "Weißen Rose"

1. Hitlerjugend

Hans und Sophie waren in ihrer Jugend begeisterte Mitglieder der Hitlerjugend. Bei Sophie ließ die Begeisterung jedoch schnell nach, da sie sich mit den Inhalten der Hitlerjugend nicht anfreunden konnte. Besonders der Antisemitismus störte sie. Hans war anfangs stolzes Mitglied und schaffte es bis zum Gruppenführer HJ. Bei einem NSDAP-Parteitag durfte er die Fahne tragen, kam aber sehr verändert von diesem Parteitag zurück (s.v.). Von da an hatte er mit der HJ gebrochen.

2. Beginn des Widerstandes in der Familie Scholl

Die Familie Scholl und deren Freunde beteiligten sich am passiven Widerstand gegen die Nazis, indem sie Bücher verbotener Schriftsteller wie zum Beispiel Thomas Mann, Werner Berggruen oder Paul Claudel lasen. Durch die Taten der Nazis in der Reichskristallnacht waren die Scholls und ihre Freunde sehr geschockt.

3. Widerstand in Deutschland

Der Widerstand im Dritten Reich wurde nach aktivem und passivem Widerstand getrennt. Zum aktiven Widerstand gehörten die Mißachtung nationalsozialistischer Symbole, Spenden-verweigerung für NS-Institutionen, Mitgliedschaft in verbotenen Organisationen und Parteien, Hilfe für Verfolgte sowie versteckte schriftliche Kritik zum Beispiel durch Journalisten. Zum passiven Widerstand zählen einfach menschlicher Anstand, Worte gegen die Regierung sowie Antipathie gegen die Machthaber und deren Handlungen. Es gab neben der weißen Rose in München und Hamburg noch weitere Widerstandsgruppen. Den Kreisauer Kreis um den Grafen H. J. von Moltke in Kreisau/Schlesien, die rote Kapelle, eine kommunistische Widerstandsorganisation sowie einige bürgerliche Widerstandsgruppen. Alle Gruppen wurden zwischen 1942 und 1944 von der Gestapo gestellt und zerschlagen. Das Hitlerregime war jedoch durch die Widerstandsgruppen niemals ernsthaft in Gefahr, denn den wenigen Hundert Widerstandskämpfern standen 40000 Mann der Geheimen Staatspolizei Gestapo gegenüber.

4. Fritz Hartnagel

Fritz Hartnagel war ein guter Freund Sophie Scholls. Sie schrieben sich regelmäßig Briefe. Da Fritz Hartnagel Offizier war, gestaltete sich die Freundschaft während des Krieges als recht schwierig. Das letzte Mal sahen sich die beiden 1942. Fritz Hartnagel wurde als Verletzter in einem der letzten Flugzeuge aus Stalingrad evakuiert. Den letzten Brief an Fritz schrieb Sophie am 16. Februar 1943, sechs Tage vor ihrem Tod. Nach dem Krieg studierte Fritz Hartnagel Jura und kümmerte sich dann speziell um die Kriegsopfer.

..V. Die Anfänge der "Weißen Rose"

1. Manfred Eickemayer

Am 9. Mai 1942, ihrem 21. Geburtstag zog Sophie Scholl nach München, um dort Biologie und Philosophie zu studieren. Dort lernte sie die Freunde ihres Bruders kennen, mit denen sie sich dann ebenfalls anfreundete. Ebenfalls lernte sie den 75jährigen Professor Karl Muth kennen, der Herausgeber der verbotenen Zeitschrift „Hochland" war und einen großen Einfluss auf die Freunde hatte. Nachdem ihnen vom Münchener Architekten Manfred Eickemayer über die Greueltaten der Wehrmacht und der SS berichtet wurde, entschlossen sie sich, selbst gegen das Hitlerregime aktiv zu werden.

2. Professor Kurt Huber

Der Münchener Professor Kurt Huber unterstützte die Freunde, die ihre Widerstandgruppe wahrscheinlich nach dem Roman „La Rosa Blanca" von B. Traven genannt haben, in dem eine kleine mexikanische Hazienda durch die fiesen Machenschaften eines großen Ölkonzerns zerstört wird. Er unterstützte die Mitglieder in ihrem Denken und Handeln und schrieb auch Texte für die Flugblätter.

3. Praktischer Widerstand

Neben dem Publizieren NS-feindlicher Texte und Flugblätter leisteten die Mitglieder der „Weißen Rose" auch weiteren aktiven Widerstand. Sie sammelten zum Beispiel Brot für die Insassen von Konzentrationslagern und kümmerten sich um deren Angehörige. Sie verweigerten Spenden für NS-Organisationen.

4. Verbindungen zu anderen Widerstandsgruppen

Die "Weiße Rose" hatte viele Verzweigungen in München und auch in Hamburg. In München gab es über 80 Mitglieder und Gönner, in Hamburg um die 50. Hans Scholl hatte außerdem Verbindungen zu Falk Harnack, dem Führer der „Roten Kapelle". Über ihn sollte Kontakt zu den späteren Hitlerattentätern aufgenommen werden.

..VI. Die Flugblätter

1. Finanzierung und Herstellung der Flugblätter

Die Flugblätter der „Weißen Rose" wurden in Münchener Verstecken hergestellt. Zum Beispiel stand den Freunden zeitweise ein Hinterhofatelier zur Verfügung. Die Flugblätter wurden mit Schreibmaschinen auf Matrizen getippt und dann in mühsamer Handarbeit mit Verviel-fältigungsmaschinen hergestellt. Maschinen, Papier, Matrizen, Briefumschläge und Briefmarken wurden aus eigenem Kapital sowie aus Spenden finanziert. Fritz Hartnagel spendete zum Beispiel 1000 Reichsmark. Um keinen Verdacht zu erregen wurden die Gegenstände in verschiedenen Geschäften in ganz München gekauft. Die Flugblätter erschienen außer in München noch in vielen deutschen und österreichischen Großstädten und teilweise in England, Schweden und Norwegen.

2. Die ersten Flugblätter

Das erste Flugblatt der „Weißen Rose" erschien Anfang Juli 1942 mit einer Auflage von ungefähr 100 Exemplaren, die unter Zusammenarbeit von Hans Scholl, Alexander Schmorell und Christoph Probst entstanden waren. Es begann mit dem Text: „Nicht ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique regieren zu lassen." Die Menschen, die dieses Flugblatt in ihren Briefkästen fanden waren geschockt und viele folgten ihrer „Pflicht" und gaben es bei der Polizei ab. Einige jedoch fanden es gut, dass sich endlich jemand traute, etwas gegen Hitler zu unternehmen. Diese folgten dann auch der Aufforderung, die Blätter abzuschreiben und weiterzugeben. Die Freunde setzten sich durch ihre Aktionen einer großen Gefahr aus. Vor ihren Familien hielten sie die Mitarbeit an den Aktionen der „Weißen Rose" geheim, um diese nicht unnötig zu beunruhigen oder in Gefahr zu bringen.

3. Kriegsdienst und drei weitere Flugblätter

Am 22. Juli 1942 wurde die Studentenkompanie zum Kriegsdienst nach Rußland versetzt und Sophie mußte in diesem halben Jahr Kriegshilfsdienst in einer Rüstungsfabrik leisten. Bis Ende 1942 erschienen dann noch drei weitere Flugblätter, mit denen die Bevölkerung über die Taten von Wehrmacht und SS aufgeklärt und zum Widerstand aufgerufen wurden. Die Texte der Flugblätter verdeutlichten die Sinnlosigkeit des Nationalsozialismus sowie die Dummheit der damaligen deutschen Führung.

4. Das fünfte Flugblatt

Anfang 1943 wurde von der „Weißen Rose" das fünfte Flugblatt unter dem Titel „Aufruf an alle Deutsche" herausgegeben (siehe Anlage). Es forderte in einem nüchternen und volksnahen Ton die Abschaffung von Imperialismus und Militarismus sowie mit Hilfe der europäischen Völker die Wiedereinführung eines Rechtsstaates in Deutschland. Von dem Flugblatt wurden 1000 Stück nach ganz Deutschland verschickt, immer mit der Bitte es zu vervielfältigen und weiterzugeben. Wichtige Bestandteile waren Textstücke wie „Der Krieg geht seinem sicheren Ende entgegen", „Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, sondern nur verlängern" oder „entscheidet euch, ehe es zu spät ist!".

5. Ansprache Geislers zur 470-Jahr-Feier der Universität

Am 13. Januar hielt der Münchner Gauleiter Geisler vor den Studentinnen und Studenten eine Ansprache zur 470-Jahr-Feier der Universität. Während seiner Rede sagte er: „Schenkt lieber Hitler ein Kind, als hier herumzulungern." Die Studentinnen waren empört und konnten auf das Mitgefühl ihrer Mitstudenten vertrauen. Es kam zu einem Eklat. Während der folgenden Unruhen gab es Prügeleien zwischen Studenten und SS. Die Unruhen dauerten noch fast drei Wochen an.

6. Das sechste und letzte Flugblatt

Der Fall von Stalingrad, am 2. Februar 1943, bei dem 146000 deutsche Soldaten umgekamen und weitere 90000 in Kriegsgefangenschaft kamen, veranlaßte die Mitglieder der „Weißen Rose", ihr sechstes und letztes Flugblatt herauszugeben (siehe Anlage). Das Flugblatt, von dem circa 3000 Exemplare hergestellt wurden, wurde per Post nach ganz Deutschland verschickt. In den Nächten auf den 3., den 5. und den 15. Februar bemalten die Freunde Hauswände im Universitätsviertel mit Parolen wie „Nieder mit Hitler" und „Freiheit!". Am 18. Februar entschlossen sich die Geschwister Scholl, die Flugblätter während der Vorlesungen in der Universität zu verteilen. Das war nicht mit den Freunden abgesprochen und entsprach auch nicht der üblichen Vorgehensweise der „Weißen Rose". Sie nahmen einen großen Koffer voller Flugblätter und verteilten diese vor den Hörsälen und auf Fensterbänken. Kurz vor Ende der Vorlesungen warfen sie noch eine große Menge Flugblätter über ein Geländer in den Lichthof. Dabei wurden sie vom Hausmeister der Universität beobachtet, der sie daraufhin festhielt und die Gestapo rief.

..VII. Das Ende der "Weißen Rose"

1. Festnahme

Bei den ersten Verhören im Universitätsgebäude standen die Geschwister Scholl sofort zu ihren Taten. Sie wurden dann in das Wittenburger Palais gebracht, die Münchener Gestapo-Zentrale.

2. Die Verhöre der Gestapo

Die Geschwister Scholl und der einen Tag später, am 19. Februar, verhaftete Christoph Probst wurden von der Gestapo vier Tage lang verhört. Sie verhielten sich in den Verhören immer ruhig und sicher. Sie nahmen alle Schuld auf sich, um ihre Freunde zu schützen, was aber wegen verschiedener Adressen und Telefonnummern, die bei Hausdurchsuchungen gefunden worden waren, mißlang. Weil er verheiratet war, baten die Geschwister Scholl um Gnade für Probst, was aber abgelehnt wurde. Während der Verhöre sagte Sophie: „Wie viele müssen heutzutage auf dem Schlachtfeld sterben, wie viele hoffnungsvolle Männer [...] was liegt an meinem Tod, wenn durch unser handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt wurden." Sie wollte genauso bestraft werden wie ihr Bruder.

3. Die Gerichtsverhandlung

Die Gerichtsverhandlung gegen die Geschwister Scholl und Christoph Probst fand am 22. Februar 1943 von 9 bis 14 Uhr statt. Die Verhandlung führte der berüchtigte Präsident des Volksgerichtshofes, „Blut"-Richter Roland Freisler, der sich während der Verhandlung mehr als Ankläger denn als Richter aufspielte. Der Oberreichsanwalt forderte erwartungsgemäß die Todesstrafe. Die Verteidigung der drei versagte und als Robert Scholl die Verteidigung übernehmen wollte, wurde er samt seiner Frau des Saales verwiesen. Nach kurzer Beratungszeit wurde das Urteil verkündet: „Tod durch das Beil." Nach der Verhandlung wurden die drei in das Vollstreckungsgefängnis München-Stadelheim gebracht.

4. Die Urteilsvollstreckung

Vor der Vollstreckung ihrer Todesstrafe durften sich die drei nochmals treffen. Gegen 17 Uhr wurden dann die Hinrichtungen vollzogen, welche alle drei würdevoll über sich ergehen ließen. Bevor er sich auf das Schafott legte, schrie durch das Gefängnis: Hans „Es lebe die Freiheit!" Die Vollstreckung wurde so schnell durchgeführt, dass Freunde der Scholls am nächsten Tag nur noch vom Tod der drei hören und berichten konnten. Die Leichen der drei wurden auf einem Friedhof neben dem Gefängnis bestattet.

5. Die Folgen für die Familie

In Folge des Urteils wurde in Ulm die gesamte Familie Scholl festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen, verbotene Literatur von Thomas Mann, Werner Berggruen und anderen gehört und gelesen zu haben. Bis auf den Vater Robert, der zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, kamen aber alle wieder frei.

6. Die Folgen für die "Weiße Rose"

Durch die Verhaftung der Geschwister Scholl und die damit verbundenen Wohnungsdurchsuchungen wurden die Verzweigungen der „Weißen Rose" in München und Hamburg aufgedeckt. Professor Kurt Huber und Alexander Schmorell wurden am 19. April und Willi Graf am 12. Oktober 1943 hingerichtet. Im süddeutschen Raum wurden 80 Menschen und im Hamburger Raum 50 Menschen, die mit der „Weißen Rose" in Verbindung gebracht wurden festgenommen und zu Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren verurteilt. Acht weitere fanden in Hamburg den Tod. Die Geschwister Scholl und ihre Freunde haben damals eine wirklich große Leistung für Deutschland begangen. Sie gingen sehr große Gefahren ein, die sie schließlich mit ihrem Leben bezahlen mußten. Inge Scholl hat zum Gedenken an ihre Geschwister und zur Aufklärung über deren Taten das Buch „Die Weiße Rose" geschrieben. Zum Gedenken der Handlungen gibt es in Deutschland viele Einrichtungen, die nach den Geschwistern Scholl benannt sind, unter anderem viele Schulen, wie die Frankfurter Geschwister-Scholl-Schule.

..VIII. Quellenhinweise/Impressum

- Inge Scholl, Die Weiße Rose, 1996, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main
- Hermann Vinke, Das kurze Leben der Sophie Scholl, 1986, Ravensburger Buchverlag Otto Maier, Ravensburg
- Informationen zur politischen Bildung, Nr. 123/126/127
- Der Nationalsozialismus, Nr. 160
- Der deutsche Widerstand 1933 - 1945, 1974, 1986,
- Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
- Texte verschiedener Autoren zum Thema (Internet)

Verfasst von Holger Hoppe E-Mail: hoppe@online.de